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Nikolaus Gross Homepage | ![]() |
Ökumenisches Heiligenlexikon |
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Nikolaus-Groß-Abendgymnasium mit einer sehr informativen und umfangreichen speziellen Internet-Seite zu Nikolaus Groß |
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Homepage
von Dr.Dr. Vera Bücker mit einer Biografie zu Nikolaus Groß und auch zum Kölner Kreis. |
Nikolaus Groß (1898 - 1945)
Eine kleine
Zusammenstellung über Person und Wirken des ersten Seligen
unseres Bistums von Tobias Klinke (T.K.)
Am 7. September 2001 hat Papst Johannes Paul II. Nikolaus
Groß selig gesprochen. Damit wurde zum ersten Mal in der
Geschichte unseres Bistums ein Mensch aufgrund seines
heiligmäßigen Lebens als ein Beispiel christlichen
Lebens herausgestellt. |
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Kurzbiographie von Nikolaus
Groß 30.
September 1898 |
Durch seine Betätigung als Schriftleiter der "Westdeutschen Arbeiter-Zeitung" wird Nikolaus Groß auch mit dem Aufstieg und Sieg des Nationalsozialismus konfrontiert. Seine christliche Weltanschauung ist mit der Ideologie und dem Totalitätsanspruch der Nationalsozialisten nicht vereinbar. Schon vor den ersten Erfolgen der NSDAP hatte er vor der Gefährlichkeit der neuen Protestbewegung gewarnt. Bis 1933 bezog er in vielen Artikel Stellung. Nach seiner Überzeugung war die NSDAP antichristlich, arbeiterfeindlich, diktatorisch und kriegstreibend. Früher als die Bischöfe sprach er von der Unvereinbarkeit von Christentum und Nationalsozialismus. Es war für Groß sehr deutlich, dass die Kirche ihrer christlichen Weltverantwortung unter dem totalitärem System des NS-Staates nicht gerecht werden konnte und dass dieser vom Vernichtungswillen gegen ein lebendiges Christentum geleitet wurde. Dies führte ihn in den politischen und zivilen Widerstand. Der damit verbundenen Gefahr war er sich bewusst. Seine Motivation zum aktiven Widerstand war die religiöse Motivation, die er in seinem Lebenswandel und seinen Schriften ausdrückte. In einer von ihm verfassten Glaubenslehre schreibt er: "(...) wir müssen ihm (Jesus Christus, T.K.) in der Wahrheit, in der Liebe, in der Treue, in der Opferbereitschaft nacheifern." Trotz seiner aufrichtigen Liebe zu seiner Familie hieß das für ihn, diese notfalls hinten anzustellen. |
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Am 12. August
1944 wird Nikolaus Groß in seiner Wohnung
verhaftet. Mitte Januar 1945 findet sein Prozess vor dem
Volksgerichtshof statt. Bei der Verkündigung seines
Urteils begründet Roland Freisler das Todesurteil:
"Groß gab seine Taten offen zu. (...) Er schwamm
mit im Verrat, muss folglich auch darin ertrinken." |
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Am
23.01.1945 wird Groß in Plötzensee zusammen mit neun
anderen Verurteilten durch den Strang hingerichtet. Nach
dem Bericht des Gefängnispfarrers, der die
Todeskandidaten aus einem verborgenen Winkel segnete,
neigte Groß beim Segen still das Haupt. "Sein
Gesicht scheint schon erleuchtet von der Herrlichkeit, in
die einzugehen er sich anschickt." |
Aus dem Weihnachtsbrief von Nikolaus Groß an seine Familie, Dezember 1944:
Trost aus der Haft
In diesem Jahr habe ich nun nichts.
Meine Hände sind leer.
Und doch sind sie nie gefüllter und gebefreudiger gewesen.
Allerdings: Gute Dinge des Leibes habe ich euch nicht zu bieten.
Aber an jedem Tag habe ich hunderte Päckchen an euch abgeschickt:
Gebete um eine gesegnete und gnadenreiche Weihnacht...
So lasst uns Weihnachten feiern, getrennt und doch vereint,
weit auseinander und doch näher als je.
Ich werde im Gedenken an euch zu keinem Augenblick mich einsam
und verlassen fühlen, vielmehr manches bedenken können,
was früher übersehen wurde.