Zur Person:

Tobias Klinke, Pastoralassistent

 

Seit dem 01. September 2000 bin ich vom Bistum Essen als Pastoralassistent eingestellt worden. In den kommenden drei Jahren werde ich in den Pfarreien Heilig-Kreuz und St. Liborius in Bochum meine Assistenzzeit verbringen.

Ich werde oft gefragt, wie ein junger Mensch auf die Idee kommt, Theologie zu studieren und dann auch noch bei der Kirche zu arbeiten. Anhand meines noch relativ kurzen Lebenslaufes möchte ich die Spuren aufzeigen, die zu meinem jetzigen Beruf hinführen:

Meine Kinder- und Jugendzeit habe ich in Castrop-Rauxel erlebt. Dort bin ich nach der Grundschulzeit zum Adalbert-Stifter-Gymnasium gegangen. Nach meinem Abitur im Jahre 1994 habe ich meinen Zivildienst beim Caritasverband für die Stadt Castrop-Rauxel absolviert. In dieser Zeit habe ich hauptsächlich in der häuslichen Kranken- und Altenpflege gearbeitet. Zudem war ich noch in der Suppenküche und in der Geschäftsstelle eingesetzt.

Das nachfolgende Studium der Katholischen Theologie in Bochum und Tübingen hat mich mit den verschiedenen Disziplinen der Theologie vertraut gemacht. Meinen persönlichen Schwerpunkt habe ich dabei in der Pastoraltheologie gesetzt. Das Thema meiner Diplomarbeit habe ich einem Fachbereich der Pastoraltheologie, nämlich der Caritaswissenschaft entnommen. Über ein Semester habe ich mit dem Thema "Caritas zwischen ökonomischer Effizenz"

 

beschäftigt. Dabei habe ich in besonderer Weise meinen Diplomvater, Prof. Ottmar Fuchs, Tübingen, kennen gelernt, der die Fähigkeit besitzt, die z.T. sehr komplexe pastoraltheologische Forschung mit der Lebenspraxis seiner Student/-innen zu verbinden.

Die Entscheidung für ein Theologiestudium ist in der Oberstufenzeit gefallen. Auch die Entscheidung für einen Beruf bzw. eine Lebensform ist in dieser Zeit gefallen. Diese Zeit und die nachfolgenden Studienjahre habe ich genutzt, mich in verschiedenen Bereichen der Jugendarbeit, der Gemeindepastoral, der Caritas und der universitären Arbeit auszuprobieren. Dazu kommen die Erfahrungen, die ich während meiner Praktika in der Gemeindeseelsorge, der Krankenhausseelsorge und in der freien Wirtschaft gemacht habe. Begleitend zum ersten Studienabschnitt habe ich noch eine Ausbildung zum Rettungssanitäter absolviert.

In der Begegnung mit den verschiedensten Menschen ist mir eine Erfahrung sehr wichtig geworden: Menschsein geschieht immer in menschlichen Zusammenhängen. Zudem sind diese Beziehungen in der Freundschaft eingebettet, die Gott mit uns eingegangen ist.

Diese Freundschaft zu leben ist eine Aufgabe, die ich mit meinem Glauben und darauf aufbauend mit meinem Beruf verbinde.